Aufforderung an die Regierung der Russischen Föderation, den Krieg gegen Tschetschenien sofort einzustellen

Seit Wochen führen die russische Regierung und die russische Armee Krieg gegen Tschetschenien. Unter dem Vorwand, tschetschenische Terroristen zu bekämpfen, wird die tschetschenische Bevölkerung ohne Rücksicht brutal und kompromisslos bombardiert. Frauen, Kinder und alte Menschen sterben im Bomben- und Granatenhagel. Hunderttausende flüchten. Dörfer und Städte werden zusammengeschossen und die Lebensgrundlagen eines Volkes systematisch zerstört. Das Vorgehen erinnert an schlimmste koloniale Praktiken, Menschenrecht und Völkerrecht werden mit Füßen getreten.

Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner dieses AuErklärung des russischen PEN-Clubs zum Krieg in TschetschenienDeclaration of the Russian PEN ClubDeclaration of the Russian PEN Clubfrufs sind erschüttert und empört über diesen grausamen Krieg, der ohne substantielle Proteste der UNO, der Europäischen Union und der USA seit Wochen ohne jegliche Einschränkung weitergeführt wird und nun zum Völkermord zu eskalieren droht. Wir fordern die russische Regierung auf, sofort den Krieg einzustellen und Lösungen des Konfliktes auf Verhandlungsebene zu suchen. Wir fordern die russische Bevölkerung auf, sich gegen diesen Krieg zu wenden und dagegen zu protestieren, wir fordern die UNO, die westlichen Regierungen, besonders aber auch die Regierung der Bundesrepublik Deutschland auf, den diplomatischen Druck auf die russische Regierung massiv zu erhöhen und gegebenenfalls der Russischen Föderation jegliche Unterstützung zu verweigern. Es darf nicht sein, daß man wegen Menschenrechtsverletzungen gegen Jugoslawien schonungslos Krieg führte, den Krieg Rußlands gegen Tschetschenien aber durch Finanzhilfen und materielle Hilfen indirekt unterstützt. Wir fordern von Außenminister Joseph Fischer und Bundeskanzler Gerhard Schröder, gegen den Krieg in Tschetschenien eindeutig und schonungslos Position zu beziehen, dies gegenüber der russischen Regierung unmißverständlich zum Ausdruck zu bringen und alle diplomatischen Möglichkeiten auszuschöpfen, um dazu beizutragen, den Krieg in Tschetschenien sofort zu beenden.

Renate Antonijevic-Hartelt, Rosdorf; Prof. Dr. J. Bark, Stuttgart; H. Brammer, Kassel; Dr. Sibylle Brosi, Karlsruhe; Prof. Dr. W. Buckel, Karlsruhe; Dr. Dr. Kl. Contag. Bad Wurzach; Adelheid Gramer v. Clausbruch, Lähden-H.; Dr. Monika Dahncke, Hamburg; G. Jula Dech, Berlin; Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte Kriegsdienstgegner/Innen, Bayern; PD Dr. R. Düsterberg, Hasbergen; Prof. H. K. Ehmer, Lengerich; Prof. Dr. R. Eickelpasch. Ennigerloh; Inge, Viola u. J. Engel, Wienhausen; Th. Engelke, Burgwedel; Dr. F. Eulen, Bochum; Prof. Dr. Erika Feucht, Wilhelmsfeld; Prof. Dr. Lili Fischer, Hamburg; G. Gerstenberg, München; Prof. Dr. Kl. Qottstein, Krailling; Prof. Dr. U. Gottstein, IPPNW-Ehrenvorstand, Frankfurt a. M.; Dr. Kl. Groh, Edewecht; Dr. Sigrid Großmann, Wadgassen; Dr. Heike Guksch, Bammental; Prof. Dr. G. u. Hiltrud Häntzschel, München; Dr. H.-J. Haßler, Hannover; Prof. Dr. H. Happ, Tübingen; Heike u. H. Heilemann, Bovenden; Dr. M. u. Ursula Hein, Mannheim; Prof. Dr. Kl. Herding, Frankfurt a. M.; D. Hildebrandt, München; 1PAS, Initiative für Frieden e. V., Bonn; Prof. Dr. G. Jappe, Hamburg; Evelyn-M. Keidel, Hannover; Dr. Antje Keim, Hamburg; Dr. Marie Kempfer, Gießen; Prof. Dr. Hiltrud Kier, Bonn; Andrea Kleberger, Berlin; Dorothea Kotier, Bonn; Prof. Dr. M. u. Katja Korfmann, Tübingen; Prof. Dr. P. Krahulec, Fulda; Prof. Dr. Annette Kühn, Bonn; Heide Lienert-Emmerlich, Norderstedt; Gisela Lixfeld M. A., Sulzburg-L; Dr. H. W. Löbert, Böddenstedt; Irene Löffler, Bremen; Dr. W. Lohse, Hamburg; Kl. Mävers, Bremen; Prof. Dr. A. u. Dr. Christa Mahrad, Hannover; Gerta Manz, München; Dr. P. Marzoiff, Heidelberg; Prof. Dr. M. Massarrat, Osnabrück; Prof. Dr. E. Meueler, Groß-Umstadt/R.; Dr. Almut Mey, Berlin; Dr. W. Mey, Hamburg; W. Mittelstaedt. Gelsenkirchen; Prof. Dr. R. Mokrosch, Osnabrück; Prof. F. Müller, Hannover; Münchner Friedensbündnis; Claudia Nauerth, Bad Bergzabern; Prof. Dr. Heide Nixdorff, Dortmund; Eva Oberndörfer, Übersee; Dr. E. Ommen, Nienburg; H. u. Annemarie Pastor, Wildeshausen; Inge Prokot, Köln; Jens Pühn, Göttingen; Chr. Radtke M. A., Busdorf; Prof. Dr. F. W. Rösing, Dornstadt; Prof. Dr. K. Schietzel, Schleswig; Prof. H. Schlage, Isernhagen; Prof. Dr. J. Schneider, Göttingen; F. Schöbe!, Friedenszentrum, Braunschweig; P. Selzer, Offenbach; Prof. Dr. Adelheid Sievert, Gießen; Prof. Dr. G. Sommer, Marburg; Prof. Dr. W. Spemann, Wiesbaden; Helga Spengler, Seevetal; Prof. Dr. Chr. Strahm, Bollschweil; Dr. Margrit u. H. Thomsen, Lüneburg; Dörte u. Kl. Tidow, Boostedt; Prof. Dr. R. Uhlig, Kiel; Gabriele u. Dr. R. Vossen, Hamburg; Prof. Dr. U. Wagner, Marburg; Prof. Dr. W. Wette, Waldkirch-Kollnau; D. Winkelmann, Konstanz.

ViSP: Dr. H.-J. Häßler, Trierer Str. 6,30173 Hannover


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