Franz Martin Olbrisch

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aus dem Radiofeature 
Der wohlvermessene Klangkosmos des Komponisten Franz Martin Olbrisch
von Frank Hilberg, gesendet am 3.5.1994 auf SR2 / HR2 

"Die Donaueschinger Musiktage sind ohne Zweifel ein Universum besonderer Art. Sie haben sich in die Annalen der Musikgeschichte als Ort eingeschrieben, dessen Wichtigkeit geradezu traditionell garantiert ist.[...]Historie, Ort, Konzert, Ritual, Musik, Radio, Gerede - Als Franz Martin Olbrisch einen Auftrag des Südwestfunks für ein Stück übernahm, reizte es ihn die tausendfaltigen Facetten der Institution "Donaueschinger Musiktage" zu einem Gesamtereignis zu fokussieren..."

»Ich stellte mir zu Beginn der Arbeit die Frage: Was sind die markanten Punkte für die zeitliche Ausdehnung auf die ich eingehen will? Da gab es zum einen das Eröffnungskonzert; auf der anderen Seite habe ich die Erfahrung gemacht, daß nicht das Abschlußkonzert, sondern die Einladung beim Fürsten es ist, die das eigentliche Ende der Musiktage bildet - wenn der Schirmherr zum alljährlichen Empfang einlädt und das gesellschaftliche Ereignis seinen festlichen Abschluß nimmt. Das hat sich einfach so wunderbar ergeben, daß diese beiden Zeitpunkte genau 48 Stunden auseinanderliegen. Das war dann für mich die zeitliche Dimension, die ich überspannen wollte; daß aber diese 48 Stunden Minute für Minute erkämpft werden wollen oder eigentlich Sekunde für Sekunde erkämpft werden müssen, das ist dann eine Bitternis, die man erst im Laufe der Arbeit immer mehr feststellt. Ich hab danach erst einmal versucht, diese Zeit zu gliedern, zu unterteilen, habe mir eine Struktur erstellt, die eine gewisse Kontinuität der Ereignisse oder auch so etwas wie Wiedererkennbarkeit, Verwandschaft, Bezugspunkte ermöglicht und zum andern genügend Abwechselung, um dem Ganzen bis in die letzte Stunde soviel Neues hinzuzufügen, daß man nicht, wenn man 10 oder 15 Minuten gehört hat, eigentlich das Ganze kennt. Von daher war es für mich auch von vorneherein ausgeschlossen, eine Installation im herkömmlichen Sinne zu machen, wo dann Schaltkreise vor sich hinpiepen, sondern mir war von Anfang an klar, daß es etwas sehr stark durchorganisiertes werden soll.« (F.M.O.)
 
 

[...]

»Es war für mich niemals so, daß ich jetzt dachte, die ganze Stadt wird beschallt, wie mit einer riesigen Lautsprecher-Installation und alles dröhnt von meiner Musik, sondern was mir viel interessanter erschien, war die Vorstellung, daß die Musik einfach da ist, und jeder der will, kann mit relativ einfachen Mitteln zuhören oder kann es lassen. Er wird nicht belästigt. Er befindet sich nicht im sozialen Zwang des Verweilens. Ihm wird nicht die vielzitierte Lebenszeit gestohlen. Es liegt in seinem eigenen Ermessen zu bestimmen, wann er zuhört, für wie lange er zuhört und in welch einer Umgebung er das machen will.«

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  • Studio

  • "Das Radio als Medium spielt nicht allein aufgrund seiner Mobilität eine Rolle..."
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"Für die Verarbeitung des Sprachmaterials..."

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Leider können hier zu Zeit nur kurze Zitate der Texte von Frank Hilberg wiedergegeben werden, ich hoffe aber, daß sie demnächst in redigierter Fassung vorliegen, bis dahin kann ich nur auf das Sendemanuskript bzw. die Sendung beim Saarländische Rundfunk verweisen.

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