Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung

dieser wichtige Preis wurde neben Gerd Koenen an Michail Ryklin verliehen.

Beide haben wichtige Bücher über Rußland geschrieben,

Mikhail Ryklin
Mikhail Ryklin

Michail Ryklin den Band „Mit dem Recht des Stärkeren“, der Einblick gibt in die Prozesse, die gerade in Rußland das Rad zurück, hin zum autoritären Staat, drehen. Mich interessiert dieses Buch besonders, da ich einige der darin genannten Personen kenne.

Es geht um die unselige Gerichtsverhandlung anläßlich der Zerstörung einer Kunst-Ausstellung im Moskauer Sakharow-Zentrum, bei der die Vandalen freigesprochen, die Künstler verurteilt und die Volksseele auf den richtigen Kurs gebracht wurde.

Die Laudatio auf die beiden Preisträger hielt Kerstin Holm, die verdiente Moskau-Korrespondentin der FAZ, auch erklärte Liebhaberin zeitgenössischer Musik. Kenntnisreich berichtet sie seit 1991 aus Moskau. Gerade vor drei Wochen saßen wir im gleichen Flieger nach Moskau, im April werden wir sie wieder treffen.

Ein Porträt von Frau Holm findet sich auf den Seiten der Stadt Leipzig, leider mit einem falschen Seitentitel.

Verdienstvoll ist auch, daß die Reden der Preisträger sowie die Laudatio im PDF-Format zum Download bereitstehen:

Gerd Koenen „Mein Russland-Komplex oder: Wir sind Gefangene“

Michail Ryklin, Dankesrede

Kerstin Holm, Laudatio

Ich lege es Ihnen ans Herz, diese Beiträge zu lesen. Leider sind die Artikel nicht mehr online.

Es ist wichtig, daß wir Westler uns klarmachen, was dort geschieht.

Michail Ryklin: Mit dem Recht des Stärkeren. Die russische Kultur in Zeiten der gelenkten Demokratie
Broschiert: 238 Seiten
Verlag: Suhrkamp; Auflage: 1 (23. August 2006)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3518124722
ISBN-13: 978-3518124727
Originaltitel: Svastika, krest i zvezda