Ajriwank:
Das Kloster am See
Terterian's Haus
Araik Bachtikian
Nachbarn

Kloster AjriwankDas Kloster Ajriwank erhebt sich auf einer kleinen Landzunge über dem Sewan-See. Es stammt aus dem 9. bis 12. Jahrhundert, der "ersten Renaissance-Phase" nach der arabischen Invasion des Landes. Heute ist noch die kleine Kirche erhalten, und eine alte Legende ist mit ihr verbunden.
So soll der Anführer der Hunnen, die das Kloster belagerten, soviel Menschen die Freiheit garantiert haben wie in die kleine Kirche paßten. Zu seinem Erstaunen zog die gesamte Bevölkerung in den Kirchenraum, denn durch ein Wunder wurden sie in Tauben verwandelt und konnten so den Kirchenraum durch die Lichtöffnung in der Kuppel verlassen.

Bittbaum beim Kloster Ajriwank

Wie an vielen Glaubensstätten Armeniens steht auch hier neben der Kirche ein Wunschbaum, an den Pilger und Bittsteller Stoff-Fetzen binden, verbunden mit einer Fürbitte. Diese Sitte erinnerte mich sehr an die Schamanenbäume, wie ich sie in Tuva gesehen hatte.


Avet Terterian liebte diesen Ort sehr und plante Freilicht-Aufführungen an dieser Stelle. Er erwarb ein Haus in See-Nähe und verbrachte fortan viel Zeit hier um zu komponieren, so wie er sich vorher nach Dilidjan in das Hause der Komponisten zurückgezogen hatte.

Hier notierte er folgende Aussage:

Musik ist die Vibration des Universums.
Ich komponiere keine Musik.
Ich schreibe sie nieder.


Und als er 1994 diesen Ort in wirtschaftlich schwerer Zeit verließ, um in Deutschland ein Stipendium in Wiepersdorf anzutreten, meinte er,

wieviel Musik wird hier sein
und ich werde sie nicht hören können!




Araik Bachtikian spielt die Zurna Araik Bachtikian spielt die traditionellen Instrumente Duduk und Zurna. Er hat bei vielen Aufführungen der Werke Terterians mitgewirkt, so auch bei der bejubelten Aufführung der Dresdner Symphoniker im Juli 1999.

Er hatte uns nach Ajriwank begleitet und hier unternahmen er und Heinz-Erich Gödecke die ersten zaghaften Improvisationsversuche. Araik Bachtikian spielt die DudukIn Erivan begleitete er dann Heinz-Erich Gödecke und Anna Mayillian beim Konzert im Haus der Komponisten.

Eine verheißungsvolle Zusammenarbeit begann hier, wir dürfen gespannt auf kommende Projekte sein.


Fettschwanzschaf

Wir lernen hier auch die Nachbarn kennen und Kevorg führt uns stolz seine Schafe vor.


AbendlichtDie verschneiten Berge beeindrucken uns mit ihrer erhabenen Schönheit und wir können verstehen, warum Avet Terterian diesen Ort so liebte.

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