Ausstellung: Bücher der russischen Moderne

Eine Auslese aus der Sammlung Felix Philipp Ingold

Flyer der Ausstellung (PDF)

Eine Ausstellung der Kantonsbibliothek St.Gallen
in Zusammenarbeit mit der Saarländischen Universitäts- und Landesbibliothek und der Plakatsammlung des Museums für Gestaltung Zürich, 20. August bis 13. September 2003, Kantonsbibliothek St.Gallen


Die Ausstellung Bücher der russischen Moderne zeigt literarische Werke aus dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts einer der sowohl politisch als auch kulturell turbulentesten Phasen der russischen Geschichte. Sie sind überwiegend in Moskau und Petersburg, einige auch betreut von exilrussischen Verlagen in Berlin und München, London, Paris, Prag und Wien erschienen. Die Ausstellung wurde von Felix Philipp Ingold mit der Saarländischen Universitäts- und Landesbibliothek in Saarbrücken zusammengestellt. Für St.Gallen wird sie durch historische Plakate aus der Plakatsammlung des Museums für Gestaltung Zürich ergänzt, die zum Teil erstmals öffentlich gezeigt werden. Die Sammlung Ingold ist als persönliches Arbeitsinstrument im Lauf vieler Jahre einer intensiven Lehr- und Forschungstätigkeit im Bereich der russischen Kultur entstanden. Sie spiegelt die Auseinandersetzung des feinsinnigen Wissenschaftlers mit Autoren und Werken der russischen Moderne und umfasst eine Reihe von gezielt gesuchten oder zufällig entdeckten Kostbarkeiten. Diese haben zum Teil als Schlüsselwerke die inzwischen um ein Jahrhundert zurückliegende Epoche des modernen Aufbruchs in ganz Europa geprägt.

Felix Philipp Ingold, Dr. phil., ist seit 1985 Ordinarius für Kultur- und Sozialgeschichte Russlands an der Universität St.Gallen. Da- neben ist er als Übersetzer der bedeutenden russischen Dichter der Moderne (Zwetajewa, Mandelstam, Brodsky) sowie als externer Kulturberichterstatter im Ressort Osteuropa/ Russland der Neuen Zürcher Zeitung, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und der Basler Zeitung einem grösseren Publikum bekannt. Für sein Schaffen wurde Ingold mehrfach ausgezeichnet, etwa mit dem Petrarca-Preis für Übersetzung (Perugia), dem Grossen Berner Literaturpreis und zuletzt mit dem Ernst-Jandl-Preis für Lyrik, den das Bundes kanzleramt der Republik Österreich vergibt; von der Schweizerischen Schillerstiftung wurde Ingolds bisher letztes Werk, Jeder Zeit andere Gedichte, unlängst als „Buch des Jahres 2003“ ausgezeichnet.

Als Bilanz seiner Forschungen zur russischen Moderne liegt die fulminante Abhandlung Der grosse Bruch: Russland im Epochenjahr 1913 (München 2000) vor