Noch ein Leben … für wen?

Noch ein Leben für John Potocki
Noch ein Leben für John Potocki

Wer ist John Potocki? Jan Potocki? Jan Nepomucem Graf Potocki (1761–1815)?

Noch ein Leben – aber was für ein Leben? Ein tatsächliches, ein ausgedachtes, ein ausgeschmücktes, ein virtuelles? Ein Leben im Falschen, ein Leben im Richtigen, ein Leben im Computerspiel?

Reicht denn das das Leben des Jan Nepomucen Graf Potocki nicht aus für eine umfassende Biographie? Nein, eine Biographie genügt nicht. Da kann „mehr Butter bei die Fische“, wie der Norddeutsche sagt. Denn das Leben dieses polnischen Grafen, Kosmopoliten, Historikers, Weltreisenden, Ethnografen war / ist so vielschichtig, daß es die Phantasie vielerlei befeuert. Ein Mensch, der sein Leben so sehr selbst gestaltet und auch so eigenwillig selbst beendet hat, der ist den Nachgeborenen ein großes Fragezeichen. War das schon alles? War da nicht noch mehr? Wenn soviel bekannt ist, was ist denn da noch nicht erzählt?

Und so erhält der Erzähler dieses sagenhaften Lebens eine nie gekannte Macht über Jan Nepomucen Graf Potocki,  die Tastatur wird zum Joystick und sein Leben virtualisiert sich, bis wir, die Leser, schon gar nicht mehr wissen woran wir gerade sind.

Ein auktoriales Vexierspiel, dem ich als Leserin atemlos hinterherlief, denn ich bekam das Privileg von Felix Philipp Ingold (wer sonst?), diesen neuen großen Roman vorab lesen zu dürfen. Ich habe gelesen, bin darin versunken und hatte vor lauter Freude an dieser Sprache, diesem Plot, dieser Vielfalt keine eigene Sprache mehr.

Im August erscheint der neue Roman von Felix Philipp Ingold bei Matthes und Seitz, Berlin.

Noch ein Leben für John Potocki!

Fast möchte ich wünschen: Noch mehr Leben für John Potocki! 

Mehr Informationen in der Verlagsvorschau: Noch ein Leben für John Potocki

 

Alexander Varnek; Jan Potocki
Alexander Varnek; Jan Potocki
Jan Nepomucen Graf Potocki
Jan Nepomucen Graf Potocki
Noch ein Leben für John Potocki
Noch ein Leben für John Potocki

Usedomer Literaturtage – 1. (und für mich) letzter Tag.

Gestern wurden die Usedomer Literaturtage 2013 eröffnet.  Sie stehen unter dem Titel  „Geschichte und Geschichten. Literarische Spurensuche in der Mitte Europas„.

Ich habe mich auf die Veranstaltungen gefreut. Die Veranstaltungen des ersten Tages waren für mich interessant: Eine Lesung mit Arno Surminski (und Tatjana Dönhoff) und eine Nachtlesung mit Tomasz Różycki.

Ich war voll des naiven Glaubens, bei diesen Veranstaltungen ginge es um Literatur, um die Inhalte, die Texte.
Das war ein grober Irrtum.

Die erste Veranstaltung war eine Produktmarketing-Veranstaltung der Frau Dönhoff und des Selbstdarstellers / Moderators Andreas Kossert. Wir durften Ausschnitte aus dem ARD-Dreiteiler „Die Flucht“ sehen, dessen Drehbuch Frau Dönhoff geschrieben hat und wir durften Herrn Kossert versuchen zu folgen, wenn er die ganze Thematik immer wieder auf einen aktuellen Fernseh-Dreiteiler („Unsere Väter, unsere Mütter“ oder so) lenken wollte. Wobei es dann hoppunddopp durch alle Generationen ging, daß einem schwindelig wurde. Herr Surminiski durfte auch ein paar Ausschnitte lesen, dafür wurde ihm gedankt und dann ging es wieder zu Dönhoff / Kossert. Eine eitle und selbstgefällige Veranstaltung, in einem eitlen edlen Sponsoren-Hotel-Ambiente. Hat aber nichts mit dem Thema „Literarische Spurensuche in der Mitte Europas“ zu tun.

Wie kann man Arno Surminskis erschütterndes, eindrucksvolles  Buch „Winter 45“ als wunderbar abtun, Herr Kossert? Es hat die schrecklichsten Ereignisse des letzten Jahrhunderts zum Thema. Dieses Buch blieb auf der Strecke, wurde zu smalltalk degradiert. Aber dafür wissen wir jetzt, daß Sie mit Frau Dönhoff am masurischen Kamin zu sitzen pflegen. Und das ist ja auch was.

Sehr ärgerlich.

Auf die zweite Veranstaltung des Abends wurde auch in den Anmoderationen der ersten Veranstaltung hingewiesen, nach dem Motto: Etwas ganz einmaliges, etwas ganz besonderes, sogar grenzübeschreitend, da müssen Sie unbedingt hin.

Wir sind da hin. Denn ich wollte unbedingt die Lesung aus dem Vers-Epos „Zwölf Stationen“ des polnischen Lyrikers Tomasz Różycki im Centrala in Świnoujście erleben. Zwölf Stationen erschien 2009 und es hat mich damals begeistert, wie man ja in dem verlinkten Artikel hier in meinem Lesebuch lesen kann. Ein galizisches Werk, mit den literarischen Vätern Bruno Schulz und Venedict Jerofejew  (meine Einschätzung). Ich erwartete und freute mich auf eine zweisprachige Lesung mitsamt Free Jazz.

Aber das war es dann auch nicht. Es war keine Nacht-Lesung. Ganz kurz las der Autor kurze Stellen, ganz kurz bekamen wir Ausschnitte aus der deutschen Übersetzung vorgetragen (ein Dank dem Herren rechts auf dem Bild dafür). Ansonsten ging die Veranstaltung unter im eitlen Geschwätz des Herrn Thomas Schulz, der nicht moderierte, sondern die Rezeptionsgeschichte des Werkes und andere interessante Themen, die man gerne anstatt der Lesung selbst hören möchte, durchkaute. Herr Różycki war schüchtern, die Übersetzerin tat ihr Bestes, der Herr Schulz drückte der Veranstaltung den Event-Stempel / den Talkshow-Stempel auf  und das war es dann.

Ich möchte wetten, daß außer mir nur ganz Wenige im Publikum das Buch kannten, es gelesen haben. Die Chance, es kennenzulernen, hatten sie an dem Abend nicht.

Lesung "Zwölf Stationen"
Lesung „Zwölf Stationen“

Selten war ich nach literarischen Veranstaltungen so frustriert wie gestern abend. Wichtigtuer, Selbstdarsteller, Events, Produkt-Marketing, da geht die Literatur unter. Und deswegen bin ich so sauer. Sollen die ihren Scheiß mit Trivial-Autoren veranstalten, dann finden sie bestimmt noch mehr Sponsoren.  So tut man dem Thema, den Büchern, den Autoren keinen Gefallen. Es ist einfach nur Mist.

James Joyce & Company

James Joyce and Company

Dieser Band mit  Aufsätzen von Wolfgang Wicht erreichte mich aus dem Shoebox House Verlag.

Aufsätze zur Literatur des Modernismus in Großbritannien enthält er, geschrieben von Wolfgang Wicht, einem renommierten Anglisten, Professor für englische Literaturgeschichte.
Ein Mann von ungeheurem Fleiß, wie es das Publikationsverzeichnis aus dem Jahre 2004 zeigt.

Die in diesem Band vorgestellten Autoren Whistler, Shaw, Yeats, Virginia Woolf, James Joyce und T. S. Eliot werden dem Modernismus zugerechnet, einer Bewegung die zu Beginn des 20. Jahrhunderts radikal mit allen Konventionen brach.

Eine Verschiebung der Werteskala – der plötzliche Erdrutsch der Massen, die jahrhundetelang in ihrem Stand gelassen wurden – hat das alte Gebäude in den Grundfesten erschüttert, uns der Vergangenheit entfremdet und uns vielleicht zu deutlich die Gegenwart vor Augen geführt. Jeden Tag sehen wir uns Dinge tun, sagen oder denken, die unseren Vätern  unmöglich gewesen wären.

schrieb Virgina Woolf wenige Jahre später über diese Zeit. Nun bin ich keine Anglistin, in der englischsprachigen Literatur nicht so zuhause wie in anderen Literaturen, aber dieser Epochenbruch ist mir nicht fremd. Felix Philipp Ingold dokumentierte den Großen Bruch, Russland im Epochenjahr 1913 und auch Florian Illies beschrieb den Sommer des Jahrhunderts 1913.
Welch aufregende Zeit! Welch aufregende Literatur!

Virginia Woolfs Werke habe ich in jungen Jahren gelesen, sie galt als Bannerträgerin der emanzipierten Frau und wir bewegten jungen Frauen der 1970er suchten Vorbilder, Kämpferinnen, denen wir nacheifern konnten und wollten. Joyce ist ja ein unausweichlicher Autor, fast schon ein Opfer der Eventkultur, er begegnet mir jeden Juni erneut, aber von T. S. Eliot kannte ich eigentlich nur Old Possums Katzenbuch aus dem Bücherschrank meiner Mutter, und als Cats-musical-geplagte Hamburgerin machte ich einen Bogen um seine Bücher.

Das war falsch! Wolfgang Wichts Aufsatz „Ich fischte, die öde Ebene im Rücken: Thomas Stearns Eliot“ regte mich zur Suche an. Ich suchte nach dem Öden Land, besorgte mir The Waste Land and Other Poems als ebook und suchte nach einer deutschen Ausgabe, denn so gut sind meine Englischkenntnisse nicht, als daß sie ausreichten, diese kraftvollen Texte zu erfassen. Werke in vier Bänden: 4: Gesammelte Gedichte 1909-1962 wurden es dann. Und ich las mich fest. Welch eine widerständige Lektüre…

Die Theorie und Praxis des entpersönlichten Gedichtes ist ein Wesensmerkmal des literarischen Modernismus und gehörte zu den Begründungssätzen der Auflehnung gegen eine dominierende konventionelle Poesie, die vom subjektiven Gefühlsausdruck, der Naturerfahrung oder der Bebilderung weltanschaulicher, ethischer und moralischer Konzepte lebte.

so Wolfgang Wicht.

Hundert Jahre sind vergangen, aber das Alles gilt immer noch. Hundert Jahre Fortschritt, Krieg, Zerstörung, Völkermord, Vermassung, Herrschaft des Kapitals … die konventionelle Poesie, Belletristik ist nicht überwunden, (beherrscht das weite Feld der Selfpublishing-Autoren, wenn ich das mal ketzerisch einwerfen darf), die damals neue Textform ist heute immer noch fremd, sperrig, unverständlich, hat von ihrer Wirkung nichts verloren.  Und das muß so sein. Sand im Getriebe, Knüppel zwischen die Beine der berechenbaren Literatur !

Ich möchte schließen mit einem Zitat T.S. Eliots und mich beim Verlag bedanken für diese Edition.

Kultur hat ihre Tradition und liebt die Erneuerung; die Allgemeine Lesende Öffentlichkeit kennt keine Tradition und liebt das Abgestandene.

Wolfgang Wicht: James Joyce & Company: Essays
Essays
Broschiert: 213 Seiten
Verlag: Shoebox House Verlag; Auflage: 1., Aufl. (24. Januar 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3941120115
ISBN-13: 978-3941120112

Die Autorenseite von Wolfgang Wicht bei amazon || Der Verlag Shoebox House || Ein Interview mit Professor Wolfgang Wicht bei Figaro im MP3-Format

Suite Française

Ich hatte zum Welttag des Buches 2012 ein Buchpaket mit 30 Bänden der Suite Française von Irène Némirovsky erhalten und diese Bände reichlich verteilt. Aber selbst gelesen habe ich das Buch erst jetzt. Nun war die richtige Zeit für mich, diese Autorin, die mir von meiner Buchhändlerin Frau Herbst so sehr ans Herz gelegt worden war, näher kennen zu lernen und das Buch auch zu Ende zu lesen (durch irgendwelche Umstände war ich immer wieder davon abgekommen gewesen).

Über die Autorin muss ich nicht viel schreiben, es gibt in der Wikipedia einen ausführlichen Artikel zu ihr und zu ihrem Werk, der Suite Française. Die Handlung spielt in der Zeit der deutschen Besetzung Frankreichs und des Vichy-Regimes.

Das Buch / die Suite ist unvollendet, es gibt nur die ersten 2 Bände. Der erste Band: Die Flucht der Bürger aus Paris, der zweite Band: Deutsche Besatzung in einer kleinen Landstadt.

Die Autorin beschreibt sehr genau, dringt in die Seelen ihrer Personen ein, in ihre Ängste und ihre Stärken, ihre Verstrickungen und ihre Schicksale. Das liest sich alles gut und ist eindringlich, die Personen bleiben im Gedächtnis.

Aber es gibt einen großen Haken in diesem Werk. Jedenfalls sehe ich das so:

Die Autorin ist Jüdin, ihr Mann ist Jude, sie bringen ihre Kinder vor den Deutschen in Sicherheit und müssen später aufgrund der Verordnungen des Pétain-Regimes Paris verlassen, dürfen nicht in der Hauptstadt leben.  Irène Némirovsky muß von der Gefahr, der Judenverfolgung (der sie später ja auch zum Opfer fiel) gewußt haben. Aber Antisemitismus, Rassenhaß, Verschleppung kommt in ihrem Buch nicht vor. Es gibt keine negative Äußerung über Juden, die deutschen Besatzer sind höflich, zivilisiert und beschlagnahmen nur mal ein paar Pferde. Sie tun eigentlich nichts Böses, sind halt Soldaten.

Ich verstehe das nicht. Ist es Verdrängung? Ist es Blindheit? Wie konnte Irène Némirovsky in ihrem grossen, intensiven Panorama über dieses Thema hinweggehen?

Bruno Schulz: sein 120.ter Geburtstag

am 12. Juli 2012 war der 120.te Geburtstag von Bruno Schulz zu feiern. Und er wird inzwischen auch gefeiert, jedenfalls wahrgenommen. So findet gerade in Drohobycz, seiner Geburts- und Todesstadt, das Schulzfest statt, ein Festival zu seinen Ehren. Es endet heute am 12.09.

Das Festival trägt den Titel: „The Ark of Bruno Schulz’s Imagination“ und findet zum 5. Male als „Internationales Bruno Schulz Festival“ statt. Ich muß aufmerksamer sein, ich wußte bisher nichts von dieser Veranstaltung.

Informationen über das Festival und zum Verlauf des Festivals gibt es im Festivalblog.

Im WDR berichtete Martin Sander über dieses Festival. Sie können den Bericht auf der WDR-Seite nachhören. Martin Sander schrieb auch den Aufsatz „Ein Ukrainier ist nicht immer ein Ukrainer“, auf den ich schon auf dieser Seite hingewiesen habe.

Leider habe ich auch versäumt, die Installation „Die Bilderkammer des Bruno Schulz„, die bis zum 9. September in Hamburg gezeigt wurde, zu besuchen. Benjamin Geissler, der zusammen mit seinem Vater die Wandbilder Schulzens aufgespürt hatte, zeigte in der Sammlung Falckenberg eine Videoinstallation zu diesem Thema. (Ein Besuch dieser Installation wäre für mich sicherlich lohnender gewesen als die langweilige Documenta, auf der ich 3 Tage lang die Kunst suchte und nur Projektwochen-Ergebnisse zu sehen bekam.)

Ich werde versuchen, mir wenigstens den Katalog dieser Ausstellung zu besorgen. Informationen über die leider nun beendete Ausstellung findet man auf der Seite der Deichtorhallen Hamburg. Dort steht auch ein Artikel  des Sammlers Harald Falckenbergs zum Download.

Ortsveränderungen

In Hamburg gibt es ein Literaturhaus. Schön gelegen an der Alster und großzügig gefördert von der ZEIT-Stiftung. Diese hat das wunderschöne Haus für die nächsten 25 Jahre zur Verfügung gestellt. Das freut doch den Hamburger Literaturfreund.

Nun müssen Autoren aber auch schlafen, wenn Sie zu Veranstaltungen des Literaturhauses anreisen. Auf großzügige Weise gewährt das Hotel WEDINA seit langer Zeit  diesen Autoren Obdach. Nun muss ich der Zeitung entnehmen, daß wichtige Autoren im Hotel WEDINA lesen und nicht im Literaturhaus, so Michail Schischkin heute um 17:00.

So gewährt ein Hotel aus Privat-Initiative der Literatur Zuflucht, während das eigentliche Literaturhaus in Schönheit schwelgt und diese Schönheit für Verlagspräsentationen und ähnliche Marketingveranstaltungen einsetzt, der Leiter des Literaturhauses über Schlager und Fußball räsonniert und durch mecklenburg-vorpommersche Seebäder tingelt.

Das ist eben Hamburg. Nicht  Institutionen, sondern Privat-Initiative und Engagement.

Ein Nachtrag zum Alexandriaquartett

Lawrence Durrell: Das Alexandria-QuartettGerade habe ich geschrieben, wie wichtig mir Lawrence Durrells Alexandriaquartett ist. Ich habe dieses Buch so oft gelesen, daß die gebundene Ausgabe doch schon sehr sehr zerfleddert ist, der Sand der kretischen Südküste und von der Cyrenaika, wo ich es auch las, rieselt immer noch heraus.

Durrell vollbrachte für mich das Wunder, den Leser über eine banale und in ihrer Konstellation nicht sehr glaubhafte Liebesgeschichte zu einer hochkomplexen Verschwörung zu leiten und ihn in einem weitgespannten Bogen durch die Levante von Alexandria bis auf eine kleine griechische Insel zu führen. Wie Folien legen sich die einzelnen Romane, von denen jeder einer Persönlichkeit des Quartetts gewidmet ist, übereinander und ermöglichen am Ende erst den Überblick, die Erkenntnis des Erzählten, das Panorama des englischen Empire und der erwachenden politischen arabisch-ägyptischen Welt. Gnosis, Kabbala scheinen immer wieder auf, verbinden die Gegenwart mit ihrem Fundament in der Vergangenheit.

Aber dieses großartige Werk wird nicht mehr aufgelegt.  Es finden sich nur antiquarische Angebote. Bei Amazon wird die Tetralogie entweder für 97,00 EUR angeboten, oder die einzelnen Bände als Taschenbücher zu jeweils 0,01 EUR.

Der Rowohlt-Verlag, großgeworden durch die Vermittlung englischsprachiger Literatur und Durrells Herausgeber in Deutschland, kann nicht einmal ein Autorenporträt auftreiben! Gerade mal zwei der Reisebeschreibungen sind dort erhältlich, Tunc und Nunquam werden ohne jede bibliographische Information zwar angezeigt, sind aber auch nicht erhältlich, das Alexandria-Quartett und das Avignon-Quintett scheint es nie gegeben zu haben. Selbst Durrells 100. Geburtstag in diesem Jahr ist dem Verlag kein Zeichen wert.

Da geht es Henry Miller, Durrells engem Freund, bei rowohlt ein wenig besser. Aber auch von ihm nicht einmal ein Bild, Plexus und Sexus nicht mehr erhältlich, einzig Nexus hat aus dieser Trilogie überlebt. 

Es ist eine Schande. Anders kann ich es nicht nennen.

PS: der Schauspieler Max Tidoff empfahl in einer Sendung des Bayerischen Rundfunks das Alexandria-Quartett. Dort wird auch rowohlt als Verleger genannt, gezeigt wird aber die englische Ausgabe. Denn eine deutsche Ausgabe gibt es nicht (mehr).

Durrell 2012Zum Trost aber der Link zum Lawrence Durrell Centenary:

Eine Tagung im Juni und viele viele Informationen!

www.durrell2012.com und Faber und Faber brachte das Alexandria-Quartett zum Jubiläumsjahr neu heraus.