Im Banne des Schamanen oder In de ban van de Sjaman,Shamanismus in Tuva und der Altai-Region ist der Name einer Ausstellung, die vom 22. November 1997 bis zum 29. März 1998 im Ethnographischen Museum, Antwerpen stattfindet. Diese Ausstellung wird begleitet von einer anderen, sehr interessanten Schau:Musik für die Augen, Textilien der Völker Zentral-Asiens Antwerpen lohnt also auf jeden Fall eine Reise! |
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![]() Katafalk eines Schamanen |
Tuvinische, Russische, Amerikanische und Belgische Wissenschaftler erarbeiteten gemeinsam die Ausstellung und den Katalog. Ausstellungstücke aus dem Museum "Aldan Madyr" in Kyzyl, aus Museen in Krasnojarsk, Abakan und Gorno Altaisk werden vorgestellt, präsentiert in Vitrinen oder als Installation.
Der Besucher taucht ein in den kontinuierlichen Strom der Vorstellung, des Bewußtseins und der Tradition, wenn er mit Steinzeichnung aus vorhistorischer Zeit und mit Kultgegenständen, die von Schamanen in heutiger Zeit, nach dem Ende der sowjetischen Unterdrückung, genutzt werden, konfrontiert wird. Viele Wissenschaftler trugen zur Ausstellung und zum Katalog bei, aber ich glaube, der verdienteste unter ihnen ist Mongush B. Kenin - Lopsang. Er widmete sein ganzes Leben dem Studium des Schamanismus und er ist, neben anderen Verdiensten, dafür verantwortlich, daß der Schamanismus die sowjetische Unterdrückung überhaupt überlebt hat und daß die Welt heute von ihm Kenntnis nimmt. |
In der sowjetischen Zeit trug sein Wirken im Verborgenen dazu bei, die Traditionen seins Volkes zu erhalten. Unter den Augen des KGB schaffte er es, den Schamanismus und seine Zeremonien zu dokumentieren. Er erzählte mir, daß buben, die Trommel, das wichtigste Requisit eines Schamanen, durch ein weißes Tuch ersetzt wurde und auf diese Weise eine Zeremonie von den Spitzeln nicht wahrgenommen werden konnte. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion führte Kenin - Lopsang seine Arbeit weiter, er arbeitete am Museum des Schamanismus in Kyzyl und war Mitbegründer der Schamanen-Vereinigung Tuvas. Diese Vereinigung war sehr notwendig, denn nach dem Ende des Kommunismus floß viel Unterstützung aus vielen Teilen der Welt in die Wieder-Einführung des Buddhismus in dieser Region, aber nur wenig Support wurde dem Schamanismus, der der älteste und ursprünglichste Glauben ist, zuteil. |
Der Inhalt des Katalogs:
![]() Steinzeichnung
![]() Helfer-Geist
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Introduction Jan Van Alphen Shamanism between mystery and post-communism Fundaments of shamanism in Asia and the Americas Ancient Sanctuaries in Tuva and the origin of shamanism Tuva in the Scythian Period and the kurgan Arzhan The mythic roots of Tuvan shamanism Branches of the shamanic tree in the Indus valley Catalogue |
Ethnographic Museum Suikerrui 19 B-2000 Antwerp Tel.: +32 3 220 86 00 Fax : +32 3 227 08 71 |
Weitere Fotos aus der Ausstellung |