Kiew: Mikhail Bulgakow

Mikhail Bulgakow
Mikhail Bulgakow

nun war ich einige Tage in Kiev und habe natürlich, endlich, das Wohnhaus Mikhail Bulgakows besucht.

Dieses Haus ist zugleich der Ort seines Werkes „Die Weiße Garde“, denn der Autor siedelte die Familie Turbin in der Wohnung an, in der er viele Jahre lebte und in der auch er die russische Revolution und ihre Wirren und den Bürgerkrieg erlebte.

Das Wohnhaus kann besichtigt werden, verwunderte mich aber doch sehr, denn die gezeigten Räume waren nicht museal aufbereitet, sondern fast verspielt „dekoriert“, eine Installation, welche die Realitätsebene der Wohnräume des Dichters mit der Ebene der Räume der Familie Turbin vermischt… und so ein merkwürdiges Zwielicht schafft..

Nun, über Geschmäcker läßt sich trefflich streiten, und unser Dichter, der später so erbärmlich endete und erst auf dem

Mikhail Bulgakow
Mikhail Bulgakow
Novodevishi Friedhof in Moskau seine, wenn auch letzte, Ruhe fand, sitzt zufrieden und lässig auf seinem Sitz neben dem Wohnhaus.

Ich habe mir ersteinmal den Band „Die Weiße Garde“ bestellt, denn dieses Buch fehlt mir noch, und thematisch passt es ja zum vorherigen Eintrag sehr wohl.

Sehr, sehr erstaunlich für uns erscheint uns immer wieder die Belesenheit und die Wertschätzung des Erschaffers von „Der Meister und Margarita“, welches von Russen und Ukrainern geradezu verehrt zu werden scheint.

Bulgakovs Grab habe ich in meinem Lesebuch auch gewürdigt, zu seinem 66. Todestag.