„warum Frauen keine Science Fiction lesen“

Denis Scheck interviewt den hochgealterten Autor Ray Bradbury im Tagesspiegel.

Ich bin von dem alten Herrn sehr angetan. Nun, die Antworten, die er gibt, sind mir nicht das Wichtigste in diesem Interview, wichtiger erscheint mir diese Passage:

In Ihrem berühmten Roman „Fahrenheit 451“ ist der Feind des Lesers der Staat. Wer ist der Feind von uns Lesern heute? Immer noch der Staat oder eher die Großkonzerne oder die Medien?

Eine Mischung aus allem. Die Erfindung des Computers, der Medien, von all dem, was über Leitungen oder drahtlos durch die Luft zu uns in unser Heim eindringt, all diese Spielzeuge, nach denen wir süchtig geworden sind; im Zentrum von all dem steht einfach ein bedauerlicher Mangel an Grips, an Intelligenz. Wenn wir noch mehr Kino und Fernsehen und noch mehr E-Mail wollen, müssen wir dafür sorgen, dass dahinter auch Grips steht.

Er fordert mehr Grips. Da hat er recht.

PS:
Ich hätte die Eingangsfrage nicht nur auf ScienceFiction (als von Frauen nicht gelesene Kategorie) fokussiert, ich lese auch keine

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